Reifenspuren sind Markierungen, die durch Druck oder Reibung der Fahrzeugräder dem Untergrund aufgezwungen werden. Die Form dieser Spuren sind durch verschiedenste Parameter geprägt, von denen hier Radstand, Anordnung der Reifen, Konstruktionsmerkmale der Reifen, insbesondere auch ihrer Sohlenprofilierung, mechanische Festigkeit durch den Luftinnendruck und das Fahrverhalten des Fahrzeuges, das sie tragen, genannt werden sollen.

Reifenspuren sind in der Regel die deutlichsten und am leichtesten zu identifizierenden und zuzuordnenden Spuren am Unfallort. Sie kommen zustande, wenn

  • das ungebremste Rad in weichem Untergrund oder verschmutzt mit Erde, Öl o. ä. abrollt und einen unverzerrten Profilab- oder eindruck hinterlässt (Fahrspur);

  • durch Bremsen ein Längsschlupf entsteht (Bremsspur);

  • das blockierte Rad über die Fahrbahn gleitet (Blockierspur);

  • durch Driften und Schleudern ein Seitenschlupf entsteht (Drift- und Schleuderspuren);

  • ein langsam fahrendes oder stehendes Fahrzeug durch Aufprall eines anderen Fahrzeuges plötzlich stark beschleunigt, weggestoßen oder weggeschoben wird (Radierspur);

  • ein Reifen drucklos wird und walkt (Walkspur).

Die einzelnen Arten der Reifenspuren werden auf den folgenden Seiten beschrieben.


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