Intervall- und Stotterspuren

Intervallspuren und Stotterspuren sind eine besondere Form von Bremsspuren und müssen daher getrennt betrachtet werden. Diese sind allerdings in der Praxis eher selten anzutreffen.

Intervallspuren :

Aus der Unfallrekonstruktionspraxis sind Fälle bekannt, bei denen zwischen dem Endstand eines aus größerer Geschwindigkeit abgebremsten Fahrzeuges und dem Ende der durchgehenden Blockierspurzeichnung in regelmäßigen Intervallen kurze Reifenspuren mit ausgeprägter schwarzer Zeichnung meist über die gesamte Breite der Reifenlauffläche gegeben sind, deren jeweiliger Abstand etwa dem Reifenumfang entspricht.

Ergebnisse von durchgeführten Bremsversuchen deuten darauf hin, dass Intervallspuren bei einer Teilbremsung nach vorausgegangener Vollbremsung entstehen. Bei der Vollbremsung aus hohen Geschwindigkeiten finden Abplattungen in den Reifenaufstandsflächen statt. Am später teilgebremsten Rad begünstigen diese Abplattungen eine Spurzeichnung, wenn sie beim Teilgleiten des rollenden Rades mit der Fahrbahn in Berührung kommen. Des Weiteren wurde festgestellt, dass mit wachsendem Bremsdruck bei der Teilbremsung bis zum Fahrzeugstillstand auch die Abstände zwischen den Spuren sich vergrößern.

Stotterspuren :

Mehrfach unterbrochene Blockierspuren, so genannte Stotterspuren, können durch Hinterachsspringen beim Bremsen entstehen. Diese sind jedoch in der Regel nur bei unbeladenen Anhängern zu beobachten.

Aussagekraft :

Intervallspuren ermöglichen mit Einschränkungen Aussagen über Geschwindigkeitsabbau und Bewegungsrichtung sowie Bremsverhalten.

Sicherung :

Markieren, vermessen und skizzieren jeder einzelnen Intervallspur

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