Entstehung :

Eine Schleuderspur entsteht bei einer völlig unkontrollierten Bewegung des Fahrzeugs, wenn die Grenze der Bodenhaftung überschritten ist. Sowohl der Bewegungsablauf als auch die Position des Fahrzeuges zur Fortbewegungsrichtung kann völlig willkürlich sein; häufig verlaufen jedoch Schleuderspuren bogenförmig, wobei sich die Spuren der einzelnen Reifen hinsichtlich des Abstandes und der Ausbildung mehrfach ändern können oder sich kreuzen, wenn sich das Fahrzeug um die Hochachse dreht. Die Spurencharakteristik der Schleuderspur ähnelt die der Driftspurzeichnung.

Aus dem Unfallhergang und der Spurenlage lassen sich zwei Ausbildungsformen der Schleuderspur klassifizieren.

Dies sind "Rotationsschleudern" und "Driftschleudern":

Rotationsschleuderspuren :

Rotationsschleudern eines Fahrzeuges kann z. B. nach exzentrischer Kollision zweier Fahrzeuge auftreten, ohne dass es ungünstiger Fahrbahn-, Geschwindigkeits- bzw. Witterungseinflüsse bedarf. Rotationsschleudern können nach Fahrzeugkollisionen festgestellt werden innerhalb der Strecke zwischen Kollisionsort und dem Fahrzeugendstand.

Driftschleuderspur :

Driftschleudern eines Fahrzeuges setzt ohne einen stoßartigen Einfluss von außen ein. Das Fahrzeug durchläuft aus ursprünglich stabiler Fahrbewegung die Driftphase und gerät danach in eine instabile, über die Fahrzeuglenkung nicht mehr korrigierbare Drehphase.

Aussagekraft :

Schleuderspuren ermöglichen Aussagen über das Reaktions- und Bremsverhalten, den Geschwindigkeitsabbau, die Bewegungsrichtung und eine Berechnung der Geschwindigkeit.

Sicherung :

Markieren, vermessen, skizzieren, fotografieren

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