Entstehung :

Driftspuren oder Querschiebespuren entstehen durch den Widerstand des Sohlenprofils eines Reifens gegen die bei einer Bogenfahrt auf das Fahrzeug nach außen wirkende Zentrifugalkraft. Das heißt, das Fahrzeug befindet sich an der Haftgrenze und hat diese noch nicht überschritten. Da es sich um eine kontrollierte Bogenfahrt handelt, reicht es aus, die Geschwindigkeit zu verringern (ohne Blockieren der Räder!) oder bei der Kreisfahrt den Radius zu vergrößern, um das Fahrzeug in einem stabilen Bewegungszustand zu halten. Hiermit endet die Driftspurzeichnung. Kennzeichen einer noch kontrollierten Bogenfahrt ist der fast gleiche Abstand der Radspuren zueinander.

Das Querprofil des Reifens zeichnet sich bei ungebremsten Rädern in Strichen quer zur Fahrtrichtung ab, wogegen die Striche umso schräger verlaufen, je stärker das Rad abgebremst wird.

Bei Überschreitung der Haftgrenze dreht sich das Fahrzeug um die Hochachse und geht in eine Schleuderbewegung über.

Aussagekraft :

Driftspuren ermöglichen Aussagen über das Reaktions- und Bremsverhalten, den Geschwindigkeitsabbau, die Bewegungsrichtung und eine Berechnung der Geschwindigkeit.

Sicherung :

Markieren, vermessen, skizzieren, fotografieren

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