Entstehung :

Materialspuren sind grobes, auf der Fahrbahnoberfläche liegendes oder haftendes Gewebe (Textilfetzen, Lacke, u. ä.), wobei diese Antragungen von der Fahrbahn ablösbar und in ihrer Form / Struktur noch deutlich erkennbar sind. Des Weiteren gehören hierzu lose herumliegende, kleinere Gegenstände wie Glasteile, Lacksplitter und Kotflügelschmutz oder ausgelaufene Flüssigkeiten wie Kraftstoffe, Öl, Kühlflüssigkeit, Bremsflüssigkeit, usw.

Aussagekraft :

Materialspuren können Hinweise auf die Kollisionsstelle geben (Splitterfeld / Flüssigkeitsspur oder -lache), dienen aber auch zur Identifizierung eines beteiligten Fahrzeuges (Lacke, Glasteile). Des Weiteren lassen abgeworfene Glasteile Rückschlüsse auf die Kollisionsgeschwindigkeit zu.

Kotflügelschmutz fällt meistens nicht an der Kollisionsstelle als Erdanhäufung aus dem Radkasten auf die Fahrbahn, sondern erst nach dem Stillstand des Fahrzeuges. Deshalb markieren die Erdansammlungen oft den Endstand des Fahrzeuges. Das Fahrzeug auf dem Foto ist demnach nach dem Stillstand aus seinem Endstand entfernt und zur Seite gefahren worden.

Sicherung :

Markieren, skizzieren, fotografieren, eventuell asservieren (bei Verkehrsunfallfluchten).

Die Sicherung sollte unverzüglich erfolgen, da die Spuren schon durch den Luftzug vorbeifahrender Fahrzeuge, durch bewegende Personen oder durch Rettungs- und Bergungsmaßnahmen in ihrer Lage verändert werden.

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